
7 May 2012
Von SABIC entwickeltes Strain Hardening Verfahren für HDPE-Hochdruckrohre beschleunigt Markteinführung
Sittard, Niederlande – 7. Mai 2012 – SABIC hat eine neue Methode zur Schnellauswertung des langsamen Risswachstumsverhaltens von High Density Polyethylene (HDPE) für Druckrohre entwickelt. Mit Hilfe dieser Methode profitieren Hersteller schneller von neuen HDPE Rohr Entwicklungen, da die Zeit vom Labor bis zur Marktreife für neue Materialien verkürzt wird.
SABIC ist überzeugt, dass die weit verbreitete Akzeptanz seines Strain Hardening Verfahren die Einfürhung des neuen SABIC® Vestolen A RELY , ein bimodales HDPE für Hochdruckrohre, beschleunigen wird.
Das Strain Hardening Verfahren ist schneller und kosteneffizienter als herkömmliche Methoden der Datenermittlung zum Langzeitverhalten in Rohren. Darüber hinaus sind weder gekerbte Probekörper noch der Einsatz von Tensiden erforderlich. „Die Methode kann einfach im Labor angewendet werden, eignet sich für die Entwicklung neuer Güteklassen und kann auch als Freigabetest bei Granulaten eingestezt werden. Dieses Verfahren spart Zeit, Geld und Energie“, erklärt Lada Kurelec, Technical Marketing Manager für HDPE bei SABIC.
Kiwa Technology, ein internationales Unternehmen für Qualitätskontrolle und Zertifizierung in Apeldoorn in den Niederlanden, verwendet diese Methode bereits. „Es hat sich gezeigt, dass das Strain Hardening Verfahren reproduzierbare Ergebnisse liefert, die mit den Ergebnissen der zeitaufwändigen herkömmlichen Tests zum langsamen Risswachstumsverhalten sehr gut übereinstimmen – und das alles in viel kürzerer Zeit“, erklärt Frans Scholten, Experte für Materialprüfung bei KIWA Technology. „Wir nutzen die Methode, um Betreibern von Pipelines schnell die erforderlichen Informationen zum Langzeitverhalten ihrer vorhandenen Polyethylen Gas- und Wasserleitungsnetze bieten zu können. Darüber hinaus geben wir Herstellern von Granulaten die Möglichkeit, die relative Qualität von Granulatentwicklungen mit anderen Produkten zu vergleichen.“
Herkömmliche Methoden zur Beurteilung des Langzeitverhaltens in Druckrohren wie der Full Notch Creep Test (FNCT) und der Notched Pipe Test erstrecken sich über Zeiträume von mehreren Monaten und manchmal sogar Jahren. Diese Methoden sind kostenintensiv und ihre Zuverlässigkeit ist unsicher. Bei herkömmlichen Kerbprüfungen (Notch-Tests) sind mehrere Monate notwendig, um zu beweisen, dass ein neues Material beispielsweise die anspruchsvollen Anforderungen von PAS 1075 erfüllt. Das Strain Hardening Verfahren verkürzt diesen Prozess durch eine einfache Zugprüfung bei 80 °C auf wenige Stunden. Weitere Vorteile dieser Methode sind eine äußerst geringe Messabweichung, die Vermeidung von Tensiden und Kerben sowie eine geringe Menge erforderlichen Testmaterials (< 50 g).
Laut Lada Kurelec von SABIC begab sich das Unternehmen bei der Entwicklung der neuen Methode zurück zum Ursprung. „Strain Hardening basiert auf den grundsätzlichen Voraussetzungen für das Risswachstum”, erklärt Kurelec. „SABIC analysiert die grundlegenden Polymereigenschaften, die die Spannungsrissbeständigkeit fördern. Dies ist ein völlig neuer Ansatz zur Datenermittlung und Beurteilung, ob die Rohre den üblichen Anforderungen für viele Jahrzehnte standhalten können.“
In den letzten Jahren haben immer mehr europäische Länder gemäß der PAS 1075 (Publicly Accessible Standard) noch strengere Anforderungen für Druckrohre eingeführt. Dies erfordert eine noch höhere Beständigkeit für langsames Risswachstum (SCG) als in der PE 100 Spezifikation festgelegt ist.
Diese Entwicklung resultiert aus der vermehrten Anwendung neuer Methoden für die grabenlose Rohrverlegung wie etwa die gesteuerte Bohrung oder die Horizontalbohrtechnik. Diese Methoden sind deutlich umweltschonender, stellen jedoch höhere Anforderungen an die Eigenschaften der Rohre aufgrund größerer Oberflächenbeschädigung, die wiederum zu frühzeitiger Alterung der Rohre führen kann. Die neue Generation von Rohrmaterialien mit verbesserter Beständigkeit gegenüber langsamem Risswachstum wie das
SABIC® Vestolen A RELY 5922 bietet hier die richtige Lösung für solche Anwendungen.
SABIC beteiligt sich intensiv an den Initiativen europäischer und weltweiter Testinstitute damit das Strain Hardening Verfahren als Standard-Prüfmethode für die Rohrindustrie eingesetzt wird.
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SABIC
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Hinweise für Redakteure
Informationen über SABIC
Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) gehört zu den größten petrochemischen Unternehmen der Welt. Das Unternehmen ist einer der Marktführer in der Fertigung von Polyethylen, Polypropylen und anderen Hochleistungs-Thermoplasten, Glykolen, Methanol und Düngemitteln.
Im Jahr 2011 verzeichnete SABIC einen Nettogewinn in Höhe von 29,24 Milliarden SR (7,80 Milliarden US$) und einen Gesamtumsatzerlös von 189,90 Milliarden SR (50,64 Milliarden US$). Das Gesamtvermögen wurde Ende 2011 auf 332,78 Milliarden SR (88,74 Milliarden US$) beziffert.
Die Geschäftsbereiche von SABIC fallen in folgende Gruppen: Chemikalien, Polymere, Performance-Chemikalien, Düngemittel, Metalle und technische Kunststoffe. SABIC verfügt über bedeutende Forschungsressourcen und 17 spezielle Zentren für Technologie und Innovation in Saudi-Arabien, den USA, den Niederlanden, Spanien, Japan, Indien und Südkorea. SABIC ist weltweit in mehr als 40 Ländern tätig und beschäftigt über 33.000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt.
SABIC produziert mit Großanlagen in Saudi-Arabien, Nord- und Südamerika, Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum.
Das in Riad ansässige Unternehmen wurde im Jahr 1976 gegründet, als die saudi-arabische Regierung beschloss, die bei der Ölproduktion entstehenden Gase als Rohstoffe zur Herstellung von Chemikalien, Polymeren und Düngemitteln zu verwerten. Die Regierung Saudi-Arabiens hält 70 Prozent der Aktien von SABIC.
Die restlichen 30 Prozent gehören privaten Anlegern in Saudi-Arabien und anderen Ländern der OPEC Region.
Anmerkungen für die Presse
• Das Akronym SABIC sollte immer in Großbuchstaben geschrieben werden.
• ® kennzeichnet Markenzeichen von SABIC
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Von SABIC entwickeltes Strain Hardening Verfahren für HDPE-Hochdruckrohre beschleunigt Markteinführung. (Foto SABIC, PR046)
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